Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich vier wackere Inter-Curlerinnen und -Curler im Berner Oberland zum traditionellen Januar Turnier. Die Grippen-Hexe hatte sie kurzfristig des Skips beraubt – auf dem clubeigenen Transfermarkt konnte gottseidank kurzfristig Ersatz verpflichtet werden. Wenn – im übertragenen Sinn – der Kopf krank im Bett liegt, fällt es dem Rest des Körpers schwer, den Tritt zu finden. Der erste Match gegen Adelboden ging dann, trotz eines sensationellen letzten Steins im ersten End, auch gleich gehörig bachab.
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass sich der kurzfristig eingesprungene Ersatzmann körperlich in einer Top-Verfassung befand. Das zuweilen etwas kraftlos agierende Front-End auf den Positionen 1 und 2 konnten so „spielen, wie sie wollten“: Der wackere Kämpe hätte die Steine bei Bedarf sicher auch auf die Tschenten-Alp gewischt. Soviel Einsatz wurde dann auch prompt belohnt und der zweite Match – welcher in einem reinen Unterland-Duell gegen die harte Konkurrenz des CC Bern ausgefochten wurde – konnte dann gewonnen werden. Nach dem stärkenden Mittagessen wurde in einer länger andauernden Analyse-Besprechungen die Tabellenlage eingehend studiert. Mittels raffinierter Szenario-Techniken und dank der Hilfe von komplexen Simulations-Modellen konnte festgehalten werden: Mit einem Sieg wäre tabellenmässig noch fast alles möglich. Allerding war die Gegnerschaft – die Adelboden Senioren – reich an Erfahrung. Und auch sie konnten rechnen. Also kein leichtes Unterfangen. Die Stadtberner Taktik war klar: Lass die Senioren „böhnele“ und du bist weg vom Fenster. Dies galt es zu verhindern.
Das Spiel wogte hin und her. Nicht einmal der letzte Olympia-Final war resultatemässig derart knapp. Keinem Team gelang es, pro End mehr als einen Stein zu schreiben. Tatsächlich gingen die vom magistral aufspielenden Backend profitierenden Unterländer in Führung – und gaben diese bis zum Schluss nicht ab.
Auf den restlichen Rinks verliefen die Spiele so, wie die positivste Simulation zur Mittagspause ergeben hat: Das Team von Bern Inter beendete das Turnier auf dem zweiten Schlussrang.
Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr!